Mechatronik Studium
Der Aufgabenbereich von Mechatronikern ist die Konstruktion von Systemen und Anlagen an der Schnittstelle von mechanischen, elektrischen und elektronischen Elementen. Das macht Mechatronik-Ingenieure zu begehrten Fachkräften, sowohl in Deutschland als auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt. Das klingt interessant für dich? Dann lies weiter und finde heraus, wie sich das Studium aufbaut, welche Hochschulen es anbieten und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Das Fach in Kürze
Was ist Mechatronik?
Der Begriff Mechatronik setzt sich aus Mechanik und Elektronik zusammen. Seinen Ursprung hat der Begriff in der Feinmechanik, geprägt wurde er durch einen japanischen Hersteller von Industrierobotern bereits in den 70er Jahren. Inzwischen hat er sich weltweit etabliert und steht für eine interdisziplinäre Herangehensweise bei Entwicklung, Produktion und Vermarktung zeitgemäßer Produkte und Systeme. Schon am Namen lässt sich erkennen, wie interdisziplinär der Bereich der Mechatronik aufgebaut ist: Hier verschmelzen die Gebiete und Studiengänge Mechanik, Elektrotechnik und Informatik miteinander zu einer eigenen Disziplin. Anstelle von mehreren Modellen wird ein mechatronisches Gesamtsystem beschrieben. Die Aufgabe dieser Systeme besteht darin, Energie, Materie oder Informationen umzuwandeln, zu transportieren oder zu speichern.
Maschinen haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert. Ihre Funktionsweise basiert immer weniger auf rein mechanischen, sondern vielmehr auf komplexen elektrotechnischen Elementen, welche in Kombination mit Computer- und Informationssystemen arbeiten. Programmierbare Haushaltsgeräte, Antiblockiersysteme in PKWs und automatische Maschinen in der industriellen Fertigung sind allseits bekannte Beispiele für diese Entwicklung. Und genau hier kommen Mechatroniker zum Einsatz.
Wie werde ich Mechatroniker/in?
Mechatroniker/in kann man auf verschiedene Arten und Weisen werden: Zum einen durch eine Berufsausbildung, zum anderen durch das Studium an einer Fachhochschule oder einer Universität. Seit 1998 kann man den Beruf Mechatroniker/in im Rahmen einer 42-monatigen Ausbildung im Handwerk oder der Industrie erlernen. Daneben bieten aktuell etwa mehrere Dutzend deutsche Hochschulen den Studiengang zum Bachelor oder Master für Mechatronik an. Einige Universitäten bieten auch die Möglichkeit, ein Studium auf Grundlage einer Berufsausbildung aufzubauen.
Für welche Möglichkeit du dich entscheidest, ist ganz dir selbst überlassen, du solltest bei deiner Wahl aber einige Faktoren berücksichtigen: Neben höheren Gehältern bietet dir ein Hochschulabschluss unter anderem den Vorteil, in der Wissenschaft und Forschung arbeiten zu können. Auch die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten sind ohne akademischen Abschluss deutlich eingeschränkt. Wer den Vorteil der Praxiserfahrung mit den Vorteilen eines Studiums verbinden möchte, kann sich auch im Bereich der Mechatronik für ein duales Studium entscheiden. Dieses ist dann eine Kombination aus Studium mit integrierter Ausbildung und/oder intensiven Praxiserfahrungen.